In der aufwendig restaurierten Meyerschen Villa im Leipziger Bachviertel können unsere Clubmitglieder ein einzigartiges Flair genießen. Die zweieinhalbgeschossige Villa in der heutigen Käthe-Kollwitz-Str. 115 wurde im Auftrag des Verlagsbuchhändlers Herrmann Julius Meyer („Meyersches Konversationslexikon“) im Jahr 1885 im Stil eines mediterranen Palazzo der Neo-Renaissance errichtet. Der Bau war das Werk von Max Pommer und die erste einer größeren Zahl von Stadtvillen, die der Architekt in der Folgezeit für wohlhabende Leipziger Bürger errichtete.
Das in dunkelroten Klinkern verblendete und mit einem bemerkenswerten Fries in Sgrafitto-Technik verzierte Gebäude wurde 1893 von dem Kaufmann Christian Alexander Frege II. gekauft und 1932 an seine beiden Töchter Herta Dufour-Feronce und Annemarie Klemm vererbt.
Bis zur Besetzung durch russische Truppen wohnte Familie Klemm in den mit eindrucksvollen Wandmalereien und Stuckdekorationen ausgeschmückten Räumen.
Ab 1943 hatte der NS Altherrenbund der deutschen Studenten seinen Sitz in der Meyerschen Villa, ab 1948 der Kulturbund der DDR. Während dieser Zeit wurden die ursprünglichen Malereien mehrfach mit Latexfarben überstrichen, wodurch insbesondere die Steinimitationsmalereien in Bierlasurtechnik in ihrer ursprünglichen Fassung und Farbigkeit gut erhalten blieben.
2002 erwarb die Familie Weitzel das Haus, das 2004 im Zuge einer Generalsanierung mit vielen Details der originalen Bausubstanz wieder hergestellt wurde. Wertvolle figürliche und ornamentale Malereien wurden aus der Zeit der Erbauung freigelegt und konnten mit Unterstützung der Stadt Leipzig und des damaligen Regierungspräsidiums Leipzig originalgetreu restauriert werden.
Heute können wir unsere Clubmitglieder und ihre Gäste im exklusiven Ambiente dieser eindrucksvollen Räumlichkeiten empfangen und sie in das repräsentative Wohnflair Leipzigs im ausgehenden 19. Jahrhundert entführen.
Die Fassadenfront ist mit dunkelroten Klinkern verblendet, die gliedernden Bauteile, wie Eckquaderung, Gesimse, Fensterrahmungen, Portale und Säulen sind in Sandstein gehalten. Unter dem Hauptgesims des Flachdaches ist ein Fries in Sgraffito-Technik zu erkennen.